So einfach geht’s: Mit diesem Rezept für Ajvar bekommst du ein cremiges und gleichzeitig feuriges Paprika-Mus, das toll als Sauce zu verschiedenen Gerichten oder als Dip für Snacks passt.
Auf der Suche nach der perfekten Sauce für meinen ultimativen Balkan Burger, dachte ich mir, dass ein feuriges Ajvar toll passen würde.
Die köstliche Paprikapaste überzeugt nicht nur durch kräftiges Röstaroma, in dieser Version konnte ich sie ganz einfach auf dem Grill und im zweiten Schritt im Ofen zubereiten.
Woher kommt Ajvar?
Die Herkunft von Ajvar liegt in der Balkan Region. Besonders in Mazedonien, Kroatien und Serbien, aber auch in der Türkei, wo einigen Theorien zufolge der Ursprung dieses Dips liegt – ist es sehr beliebt. Die Zutaten für diese Paprikapaste variieren von Land zu Land. Der gemeinsame Nenner ist allerdings immer die Paprika und die Aubergine . Entweder überwiegt der Anteil der Auberginen oder der der Paprikas.
Auch die Würzigkeit unterscheidet sich von Land zu Land. Von mild bis sehr scharf, hat jede Region ihre eigenen Vorlieben.
Einfaches Ajvar Rezept
Nachdem ich vor Längerem ein fertiges Ajvar in der Feinkostabteilung unseres Supermarktes gekauft hatte und mich dieses nicht gerade vom Hocker gehauen hat, habe ich versucht, es selbst nachzukochen.
Dabei habe ich die Zutaten in ein Verhältnis gesetzt, das mir ausgewogen und sinnvoll vorkommt.
Ich persönlich bevorzuge eine angenehme Schärfe, die man zwar deutlich wahrnehmen kann, ohne dass sie zu überwältigend ist. Das für mich beste Ajvar Rezept, enthält also in jedem Fall eine Chili.
Es war so einfach zu machen und das Ergebnis hat mich mehr als überzeugt. Daher konnte ich mich nicht beherrschen und musste beim ersten Versuch direkt das ganze Glas Ajvar restlos auslöffeln. Ein Traum.
Bei diesem Rezept für Ajavar habe ich mengentechnisch alles auf meinen Burger abgestimmt. Will man das Paprika-Mus aber für mehrere Gerichte verwenden, kann man ruhig die 3-4 Fache Menge herstellen.
Wozu passt Ajvar?
Was ich an Ajvar besonders toll finde, ist, dass man es so vielseitig verwenden kann. Ich liebe es zu deftigen Fleischgerichten – besonders beim Grillen – hatte es aber auch schon als Zusatz zur Tomatensauce für Nudeln oder sogar als Brotaufstrich. Auch als Würzmittel für Suppen, Chili con Carne oder Currys kommt es sehr gut. Man kann es auch als Dip zu Kartoffel und Pommes nehmen.
Ajvar kochen
Wie bereits erwähnt bevorzuge ich die Zubereitung des Paprika Aufstrichs teilweise auf dem Grill. Man kann es aber auch gut im Backofen zubereiten. Hier ist eine Grillfunktion von Vorteil.
Wichtig dabei ist, dass die Paprikas ordentlich angeröstet werden. Die Haut kann dabei ruhig schwarz werden, da sie später sowieso abgezogen wird. So entstehen die kräftigen Röstaromen, die den süßlich pikanten Geschmack am Ende ausmachen.
Auch die mittelscharfe Chilischote, die geschälten Knoblauchzehen und die Auberginen kommen direkt auf den Grill, sie sollten aber nicht ganz so dunkel werden. Für beides verwende ich gerne Edelstahl Grillkörbchen, denn so kann nichts durch das Gitter fallen.
Wenn alles schön geröstet ist, lege ich es in eine Schüssel, die ich mit einem Geschirrtuch für 2 Stunden abdecke. Das erleichtert das Entfernen der Haut der Paprika, sobald alles abgekühlt ist.
Die Zutaten püriere ich danach. Das Püree kann dann in einer Gusseisenpfanne nochmal auf dem Grill köcheln. Durch diesen Schritt wird der Geschmack nochmal intensiviert. Ich habe diesen Teil des Rezepts allerdings im Backofen bei 180 °C für ca. 40 Minuten ausgeführt. Dies hat ebenfalls super funktioniert.
Hier ist die Zusammenfassung für dieses köstliche Ajvar Rezept mit leichter Schärfe:
Einfaches Ajvar Rezept
Empfehlung Equipment
Zutaten
- 300 g Spitzpaprika
- 1 Aubergine (z.B. lange japanische)
- 1 gelbe Zwiebel groß
- 1 Chilischote mittelscharf
- 3 Knoblauchzehen
- 3 El Tomatenmark
- 1,5 Tl Smoked Paprika Pulver
- 2 El Olivenöl
- 1 Tl Zitronensaft
- Salz und Pfeffer
Anleitung
- Grill (bzw. Ofen mit Grillfunktion) auf ca. 200 °C vorheizen.
- Gemüse waschen, Chili, Aubergine und Paprikas halbieren. Knoblauch schälen
- Gemüse bei direkter Hitze mit Hautseite nach unten (im Ofen auf oberer Schiene mit Hautseite nach oben) auf den Grill legen.
- Knoblauch, Aubergine und Chili runternehmen, bevor sie zu dunkel werden (sie können aber gut gebräunt sein)
- Paprika runternehmen, sobald die Haut an vielen Stellen schwarz ist.
- Das Gemüse in einen Behälter geben und mit sauberem Geschirrtuch abdecken.
- Ca. zwei Stunden abkühlen lassen, dann Haut der Paprikas abziehen.
- Zwiebel fein hacken und alle Zutaten zusammen in ein hohes Gefäß geben und zur gewünschten Konsistenz pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Paste in eine Gusseisenpfanne umfüllen und bei 180 °C auf dem Grill indirekt, oder im Ofen in einem Topf für ca. 30 bis 45 Minuten einkochen. Aufpassen, dass es nicht anbrennt, denn jeder Ofen ist anders.Dann in ein Glas füllen.
Mega Mega Mega. Bin absolut begeistert. Ich hatte auch schon das ein oder andere Mal Paprika im Ofen geröstet, aber dass das auch die Basis für Ajvar ist, war mir neu. Und dann mit Aubergine? Ich freu mich schon darauf, das meiner Frau zu erzählen. Sie HASST Auberginen, aber sie LIEBT Ajvar, das wird ein Spaß 😉
Also Yvonne, wieder mal Danke für das tolle Rezept, wird auf alle Fälle ausprobiert und lass Dir schon jetzt 5 Sternchen da 🙂
Hallo Andi,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Ich bin auch kein Riiiesen-Fan von Auberginen. In diesem Rezept sind sie aber geschmacklich echt dezent. Vor allem diese langen japanischen sind relativ mild, geben dem Ganzen aber nochmal einen besonderen Charakter.
Also ich könnte es jeden Tag essen und werde mir einen Vorrat einkochen. 🙂
Liebe Grüße und schonmal ein schönes Wochenende!
Yvonne